Die Quellen von Gacka

Im 20. Jahrhundert waren an dem Fluss Gacka und seinen Nebenflüssen etwa sechzig Mühlen in Betrieb, und heute üben nur noch wenige von ihnen ihre jahrhundertealte Funktion des Mahlens mit der Antriebskraft dieses Flusses aus. Sie bleiben im Gleichgewicht und Zusammenspiel zwischen Menschen und Natur, als Vergegenständlichung ihrer Harmonie und Zusammenarbeit, und bewahren hier die Erinnerung an eines der alten, fast ausgestorbenen Handwerke.

Die Mühlsteine ​​in Sinac klapperten das ganze Jahr über ununterbrochen mit dem Rauschen des Wassers, Tag und Nacht, meistens von der Erntezeit bis zum Herbstende. Bei großen Überschwemmungen oder niedrigem Wasserstand des Flusses Lika reisten die Menschen stundenlang aus den entfernten Regionen Krbava und Lika hierher. Der Getreidetransport erfolgte mit Ochsenkarren und im Winter mit Schlitten, als Pferdekutschen noch eine Seltenheit waren. Alles wimmelte von Bewegung, von Leben und Menschen; Am Bahnsteig warteten täglich etwa zwanzig Züge ihre Reihe, dass die Waren in ihren Waggons in die Mühle zu bringen. Fast unwirklich wirkt das Bild dieses einst wohlhabenden, heute verschwindenden Dorfes. Die autochthone, jahrhundertalte Müllerei wurde nicht nur als Wirtschaftsform aufrechterhalten; In den Mühlen wurden Wissen und Erfahrungen ausgetauscht, Bindungen und Freundschaften gestärkt.

Da man auf das Mahlen warten musste, brachten die Bauern beim Getreidebringen auch Lebensmittel und Heu für das Vieh mit. Wenn sie länger warten mussten, und manchmal dauerte das zwei oder drei Tage, kümmerte sich der Müller um ihre Verpflegung und Unterkunft. Er hätte das Vieh mit Heu füttern und genug Brot für den Tag backen sollen. Er hätte seinen Ruf wahren sollen. Es gab auch Müller, denen es nur darauf ankam, dass sich die Mühle drehte, damit der Mahlvorgang schnell erledigt war und sie mehr Gewinn erzielen konnten. Aus diesem Grund schien die Mühlenarbeit eine gute und sichere Einkommensquelle zu sein. Aber die Mühlsteine ​​mussten erhalten bleiben. Alle paar Tage mussten die Steine je nach Mahlgrad herausgenommen und geschärft werden, und nur die erfahrenen Müller wussten, wie man den Stein schnitzt, oder ihm eine Rundform gibt. Danach wird der Stein mit Harz übergossen und wenn es aushärtet, nagelt man alles mit Blechringen fest.

Die Mühle hatte mehrere Miteigentümer, die nach dem vereinbarten Zeitplan das Recht hatten, nur an einem Mühlstein zu verdienen. Sie „hielten Ordnung“, und dieses Recht wurde durch Erbschaft und Schenkung oder durch Erwerb eines Eigentumsanteils erworben. Sogar Mädchen erhielten es als Mitgift.

Noch heute sind die Mühlen an den Gacka-Quellen als Überbleibsel der Volksarchitektur zu sehen. Am interessantesten für Besucher ist sicherlich die Majer-Quelle, wo man das Zusammenleben von Wasser und Menschen am besten erleben kann. Sehen Sie zu, wie Mehl gemahlen wird, kaufen Sie frisch gemahlenes Mehl und erfrischen Sie Ihre Seele in der kalten Schönheit von Gacka.

Besuchen Sie neben der Majer-Quelle unbedingt auch die Tonković-Quelle, die nur wenige Autominuten entfernt liegt.

Kommen Sie, erleben und lauschen Sie der jahrhundertealten Ruhe der alten Mühlen.

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